Die Wahrheit über die Wahrheit
Die Wahrheit über die Wahrheit
Die Wahrheit über die Wahrheit
Die Wahrheit über die Wahrheit

26. Band II     Block ‘CC‘     Inhalt

 

 

Zu einer christlichen Gesinnung gehört zweifellos die Liebe zum Nächsten und die sich daraus ergebende Bereitschaft zur tätigen Hilfe, wo dies nötig sein sollte. Bis zu einem gewissen Grad ist diese Bereitschaft bei allen Menschen vorhanden, bei manchen sogar in hohem Maße. Insbesondere in Gesellschaften mit christlichem Hintergrund wird heutzutage besonderer Wert auf das Üben von Nächstenliebe gelegt. Was Nächstenliebe in Wahrheit bedeutet und wie sie sich in der Praxis auswirken muß, verdeutlichte Jesus Christus den selbstgerechten Religionsdienern seiner Zeit anhand eines einfachen Gleichnisses. Gerade wir als seine Jünger sollten den Sinn dieses Gleichnisses wirklich verstanden haben und demgemäß eingestellt sein und handeln. Der Religionsdiener neigt zu der Einstellung, er habe Wichtigeres zu tun. Mit solcherlei ‘materiellen Dingen‘ könnten sich andere befassen, die ohnehin nichts Besseres zu tun hätten und welchen dies auch eher liegen würde. Man könne sich ja schließlich nicht um alles kümmern und man hätte ja auch nur den Auftrag, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Was der Herr Jesus Christus allerdings von einer solchen Religionsdiener-Mentalität hält, geht eindeutig aus seinem Gleichnis hervor. Sicher hat der Jünger Christi den Auftrag, die gute Botschaft zu predigen und dies soll er ja auch tun. Daß er außerdem auch noch einiges andere zu berücksichtigen hat, sollte er nicht einfach von sich weisen. Einerseits soll und darf er sich nicht ausnützen lassen, andererseits aber darf er auch nicht generell die Augen vor der Hilfsbedürftigkeit seines Nächsten verschließen. Es ist nicht immer materielle Hilfe erforderlich. Oft handelt es sich darum, sich in der Tat zu üben. Das persönliche Interesse beschränkt sich meist nur auf berichtbare Kontakte und Zeiten. Ansonsten kümmert man sich nicht weiter. Anstatt nach „Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen“ tut man sich häufig lieber mit wohlversorgten und gutgestellten Familienclans zusammen. Dieses Verhalten wird immer wieder bemängelt. Ein Idealzustand wird sich verständlicherweise nicht erreichen lassen, aber der Verbesserungsbedarf ist groß! Guter Wille ist bei vielen vorhanden. Eigendünkel und mangelnde Demut verhindern bei anderen oft eine echt christliche Verfassung. Wenn das Gebot der Nächstenliebe jedoch eines der beiden größten Gebote Gottes überhaupt ist, sollte diese Sache nicht leichtgenommen werden! Daß dieses Gebot zu jenen von universeller Gültigkeit gehört und nicht zusammen mit dem ‘Gesetz‘ hinfällig wurde, läßt sich aus den inspirierten christlichen Schriften klar ersehen. Dies muß nicht noch extra belegt werden.

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